Nachdem die Einspeisevergütung in den letzten Jahren immer weiter sank wurde sie für PV-Anlagenbetreiber immer unattraktiver. Dies soll sich mit der EEG-Novelle 2023 ändern. Die Einspeisetarife für private Photovoltaik-Anlagen sollen demnach deutlich angehoben werden.
In dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird unter anderem die Höhe der Vergütung für jeden eingespeisten kWh Strom festgelegt der in das öffentliche Netz eingespeist wird.
Für private PV-Anlagenbetreiber ergibt sich dadurch die Möglichkeit nicht benötigten Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und dafür vom Staat vergütet zu werden. Dies garantiert der Staat im EEG. Die Vergütung pro kWh ist vom Zeitpunkt der Installation der PV-Anlage abhängig. Der jeweils gültige Tarif wird ab dem Tag der Inbetriebnahme festgelegt und gilt für die nächsten 20 Jahre. Diese Garantie schafft einerseits Planungssicherheit und andererseits Anreize für die Inbetriebnahme neuer Photovoltaikanlagen.
Bisher orientierte sich die Einspeisevergütung daran wie viele neue PV-Anlagen in den Monaten davor in Betrieb genommen wurden. Da in den letzten Jahren immer Photovoltaikanlagen entstanden, verringerte sich dementsprechend die Einspeisevergütung. Die aktuelle Einspeisevergütung (2022) für private PV-Anlagen (1-40kWp) liegt bei 6,06 - 6,23 cent pro kWh. Ein mittlerweile sich kaum noch lohnender Betrag.
Dies soll sich nun mit dem Osterpaket ändern. Demzufolge werden sich mit der EEG-Novelle die Tarife für die Einspeisevergütungen deutlich erhöhen. Die neuen Tarife gelten für alle neuen PV-Anlagen die nach dem 29.07.2022 ans Netz gegangen sind. Zudem soll ab 2023 die 70% Drosselung für PV-Anlagen mit einer Größe bis zu 25 kWp entfallen.
Die neuen Einspeisevergütungen richten sich wie bisher nach der Größe der PV-Anlage und unterscheiden zwischen Überschusseinspeiser und Volleinspeiser.
Mit der Einspeisevergütung 2022 wurde die aktuelle Situation der Stromeinspeiser verbessert. Verglichen mit den PV-Anlagenbetreibern der ersten Generation die noch 44 Cent Einspeisevergütung erhielten, ist der aktuelle Betrag von maximal 8,6 Cent pro kWh jedoch noch immer gering aber als zusätzlicher Anreiz sehr willkommen.
Der aktuell durchschnittliche Strompreis von 35 Cent macht das Einspeisen von Strom auch nicht unbedingt lukrativer. Deutlich lukrativer ist es den produzierten Strom selbst zu nutzen und sich von den Stromanbietern unabhängig zu machen. Nicht direkt verbrauchter Strom kann im Stromspeicher gespeichert und bei Bedarf verbraucht werden.
Mit der höheren Einspeisevergütung lohnt es sich auch im Jahre 2022 nach wie vor weiterhin in neue PV-Anlagen zu investieren. Zudem wird der Bau von neuen Photovoltaik-Anlagen weiterhin bezuschusst. Mit einer PV-Anlage senken sie langfristig ihre Fixkosten, treiben die immer wichtiger werdende eigene Autarkie voran und leisten einen Beitrag zur Energiewende.