Offshore PV-Anlagen
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Stromcloud und Photovoltaik - das klingt zunächst nach einer etwas seltsamen Kombination. Zumal Wolken doch eigentlich der größte Gegner einer effizienten PV-Anlage sind. Aber wie auch in der Informationstechnologie immer mehr in die Cloud verlagert wird, so gilt das auch für die Photovoltaik.
Was eine Stromcloud genau ist, wie sie funktioniert und ob eine Stromcloud sinnvoll ist, erklären wir ihnen in diesem Beitrag.
Eine Stromcloud ist ein virtueller Speicher, in welchem der überschüssige Strom gespeichert werden kann. Das passiert jedoch eher im übertragenen Sinne. Der überschüssige Strom wird in eingespeist und an anderer Stelle verbraucht. Es ist also nicht so, dass jeder Haushalt einen physischen Stromspeicher in der Cloud besitzt, wovon bei Bedarf dann genau der selbstproduzierte Strom wieder verbraucht wird.
Mit einer Stromcloud bekommt man die Möglichkeit überschüssigen Strom zu speichern und das sogar ganz ohne eigenen Stromspeicher. Was jedoch nicht empfehlenswert ist, doch dazu später mehr...
Eine PV-Anlage produziert im Sommer viel mehr Strom als im Winter. Der produzierte Strom kann oft nicht selbst komplett verbraucht werden. Damit der Strom nicht einfach verfällt wird er in das öffentliche Netz eingespeist. Als Entschädigung erhält man dafür eine Einspeisevergütung. Diese liegt jedoch weit unter dem derzeitigen Strompreis und ergibt unter dem Strich einen Verlust.
Besser wäre es wenn man seinen Strom speichern und im Winter, wenn nicht genügend Sonneneinstrahlung vorhanden ist, selbst zu verbrauchen. Um das zu realisieren wären jedoch riesige Stromspeicher nötig. Dafür gibt es in keinem Haushalt genug Platz. Genau an dieser Stelle springt die Stromcloud ein.
Überschüssiger Strom wird statt in das öffentliche Netz, in die Stromcloud eingespeist. Der eingespeiste Strom wird dem Cloudspeicher gutgeschrieben und kann bei Bedarf wieder verbraucht werden. Eine Stromcloud ist also eher wie ein Bankkonto zu verstehen, das mit Strom statt mit Geld befüllt wird. Die Rolle der Bank übernehmen die verschiedenen Stromcloud Anbieter.
Wie für fast alle Bankkonten, fallen auch für die Stromcloud Kosten an. Die Bereitstellung der Infrastruktur, Organisation und Verwaltung kosten Geld. Je nach Anbieter liegt die monatliche Grundgebühr bei 15-30 EUR. Am Ende des Jahres wird der verbrauchte und eingespeiste Strom gegenübergestellt. Wenn mehr Strom eingespeist als verbraucht wurde, bekommt man Geld zurück. Andersrum muss nachgezahlt werden.
Je nach Anbieter kann es vorkommen, dass ein bereits verbauter Stromspeicher ausgetauscht werden muss. Da nicht jeder Stromspeicher mit jeder Stromcloud kompatibel ist.
Diese Kosten fallen bei einer Stromcloud an:
Mit einer Stromcloud steigern sie Ihren Eigenverbrauch und erhöhen gleichzeitig ihren Autarkiegrad. Mit einer Stromcloud erreichen sie einen Autarkiegrad nahe der 100%.
Im Gegensatz zu einem stationären Stromspeicher kann der Strom in einer Stromcloud über einen längeren Zeitraum gespeichert werden. Zudem ist der Speicher in einer Stromcloud nicht begrenzt. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Stromcloud im Sommer mit überschüssigem Strom zu befüllen und im Winter zu verbrauchen.
Mit einer Stromcloud verbrauchen sie zu jeder Zeit ihren selbstproduzierten Strom. Auch im Winter. Dies bedeutet Planungssicherheit und sie sind gegen Strompreiserhöhungen geschützt.
Mit der Einspeisung ihres Stroms in die Cloud unterstützen sie erneuerbaren Energien, indem sie ihren selbst produzierten Solarstrom für andere zugänglich machen. Eine Stromcloud ist daher sehr nachhaltig.
Die Vergütung die man umgerechnet durch den Verbrauch des eingespeisten Stroms einer Stromcloud erhält, ist in der Regel höher als die der Einspeisevergütung. Daher lohnt es sich eher seinen überschüssigen Strom in eine Stromcloud zu speisen als in das öffentliche Netz.
Die Vorteile zusammengefasst:
Ein Stromcloud verursacht Kosten, da sie monatlich eine Grundgebühr kostet.
Je nach Einspeisemenge können weitere Kosten entstehen. Wenn die Menge des verbrauchten Stroms aus der Cloud größer ist als die Menge die eingespeist wurde, muss nachgezahlt werden. Zudem kann der kw/h Preis höher ausfallen als für den Strom aus dem öffentlichen Netz. Um dies zu vermeiden sollte unbedingt ein passender Tarif gewählt werden.
Die Auswahl des richtigen Tarifes kann mitunter zu einer komplexen Aufgabe werden. Als ihr Photovoltaik Installateur stehen wir ihnen auch hier gerne zur Seite.
Ein weiterer Nachteil könnte steuerlicher Natur sein. Mit einer Stromcloud ist für manche Finanzämter die Absicht einer Gewinnerzielung nicht ersichtlich. Dies bedeutet, dass man nicht mehr vorsteuerabzugsberechtigt ist. Die Folge wäre, dass für Reparaturen oder Wartungen die ihre PV-Anlage betreffen, die anfallende Mehrwertsteuer nicht mehr abgesetzt werden kann und man auf den Kosten sitzenbleibt.
Die Nachteile zusammengefasst:
Rein theoretisch kann mit einer Stromcloud auf einen eigenen Stromspeicher verzichtet werden. In der Praxis ist das jedoch nicht wirtschaftlich und nicht empfehlenswert.
Die Tarife der Stromcloud richten sich nach der Menge des benötigten Stromes. Nur auf eine Stromcloud zu setzen würde den Tarif nur unnötig verteuern. Zudem sind die Stromnetze bisher noch nicht dafür ausgelegt.
Daher empfehlen wir zu jeder Stromcloud auch einen stationären Stromspeicher. Auf die reine Stromcloud Variante sollte nur ausgewichen werden, wenn es keinen Platz für den Stromspeicher gibt.
Ob sich eine Stromcloud für jeden einzelnen lohnt, kann nicht pauschal beantwortet werden. Dazu spielen zu viele Faktoren eine Rolle.
Wir beraten Sie gerne ausführlich zu dem Thema Stromcloud und finden mit ihnen die für Sie am besten funktionierende Lösung.
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